„Sag mir, was wiegt eine Schneeflocke?“, fragte die Tannenmeise die Wildtaube.
„Nicht mehr als Nichts“, gab sie zur Antwort.
„Dann muss ich dir eine wunderbare Geschichte erzählen“, sagte die Meise.
„Ich saß auf dem Ast einer Fichte, dicht am Stamm, als es zu schneien anfing.
Nicht heftig, nein, wie im Traum. Lautlos und ohne Schwere.
Da ich nichts Besseres zu tun hatte, zählte ich die Schneeflocken, die auf die
Zweige und Nadeln meines Astes fielen und darauf hängenblieben.
Genau dreimillionensiebenhunderteinundvierzigtausendneunhundertzweiundfünfzig
waren es.
Als die dreimillionensiebenhunderteinundvierzigtausendneunhundertdreiundfünfzigste
Flocke niederfiel – nicht mehr als Nichts, wie du sagst –, brach der Ast ab.“
Damit flog die Meise davon.
Die Taube, seit Noahs Zeiten eine Spezialistin in dieser Frage, sagte zu sich nach
kurzem Nachdenken:
„Vielleicht fehlt nur eines einzigen Menschen Stimme zum Frieden in der Welt!“
aus “noch mehr Geschichten für andere Zeiten“
in diesem Sinne......
Eine sehr schöne Geschichte, die Du uns da erzählst. Danke schön!
AntwortenLöschenEuch beiden "da drüben" auch ein schönes, besinnliches und stressfreies Weihnachtsfest, dass ja vielleicht in diesem Jahr bei Euch so ganz anders sein wird als die bisherigen. Genießt die Tage und Wochen, kommt gut ins neue Jahr und bald auch wieder gut nach Hause!
Liebe weihnächtliche Grüße,
Katrin