Dienstag, 26. Februar 2013

Presseartikel....

......aus der Südwest Presse vom 26. Februar 2013

Bei Hausmesse wurde den Besuchern Blick in die Zukunft gewährt

Bei der Hausmesse der Firma Schoppel-Wolle in Wallhausen präsentierte das umtriebige Unternehmen am Wochenende modische Trends und zeigte deutlich, wohin das Firmenkonzept sich entwickeln soll.
Autor: JULIA VOGELMANN |

„Unser Augenmerk wird in Zukunft auf dem heimischen Markt liegen“, erklärte Gerhard Schoppel in seinen einleitenden Worten. Qualität, Beständigkeit, Nachhaltigkeit, waren die Schlagworte, die fielen. „Wir sind bestrebt einen unnötigen modischen Sortimentswechsel auszubremsen“, so der Unternehmer. Ausblicke auf eine mögliche Entwicklung gab Cirilia Rose, die in mehreren Vorträgen Marktinformationen aus den USA präsentierte, wo Stricken einen höheren und moderneren Stellenwert hat als bisher noch hierzulande. Trotzdem stellte Schoppel seinen Kunden aus dem Einzelhandel an diesem Wochenende jede Menge Neuheiten vor, denn wie er lachend anmerkte: „Ohne Weltneuheit geht es bei mir nicht!“ Insgesamt 72 neue Artikel präsentierte er, darunter Klassiker in neuem Farbgewand wie den Zauberball oder Reggae mit klangvollen Namen wie „Hinterm Horizont“ oder „Pustekuchen“

Neue Wege geht das Unternehmen mit der Serie „Relikt“. Aus der ursprünglichen Idee von Studenten, Wolle zu recyceln, entwickelte Schoppel ein Verfahren, die hochwertigen Abfälle aus der Zauberball-Produktion für ein neues Produkt wiederzuverwerten. Als zweite Neuheit wurde „Das Paar“ vorgestellt, das es ermöglicht, zwei völlig identische Socken zu stricken. Zwei miteinander verschlungene Wollstränge machen es möglich.

Schnellstrickerinnen angeheuert

Während auf der Leinwand drinnen die Innovationen aufmarschierten, bereitete sich die Schäferei Stotz draußen bereits auf die Einführung der dritten Neuheit vor. „Vom Schaf zur Katze“ hieß es in den Produktionsräumen, wo eigens für die Hausmesse ein „Schaffriseursalon“ eingerichtet worden war. Frisch geschorene Wolle (das HT berichtete) wurde dort von fünf Schnellstrickerinnen, unter ihnen die Guinessweltrekordhalterin im Schnellstricken Miriam Tegels und die deutsche Schnellstrickmeisterin Angela Mühlpfort, gewaschen, kardiert, gesponnen und in nur zehn Stunden zu einem Pullover verstrickt, der auf der Modenschau am Sonntagabend dem Publikum präsentiert wurde.

Wie es sich gehört, zierte den Pullover die schwarze Katze des Firmenlogos. Die Entstehung des Kunstwerkes hatte Gerhard Schoppel als Film festhalten lassen, der ebenfalls bei der Präsentation gezeigt wurde. Die Trends, die auf dem Laufsteg zu sehen waren, ließen auch in diesem Jahr wieder die Herzen der begeisterten Strick- Fans höherschlagen. Auch bei der Entstehung der einzelnen Stücke war Gerhard Schoppel auf neuen Pfaden unterwegs. Er beauftragte nicht nur Designerinnen aus Deutschland, Amerika und Korea neue Kreationen mit seiner Wolle zu entwickeln, sondern schickte auch einen Sack voll Wolle an die Kunstakademie, um zu sehen, was die Studenten dort an neuen Strickideen haben.
Das Ergebnis war eine gelungene Mischung aus farbenfrohen, kunstvoll gemusterten Stücken im Ethnolook, und klassischer Strickkleidung in Naturtönen, dazu gab es Accessoires vom Schal bis zum Seesack und als kleines Bonbon verspielte Ensembles aus Strickröckchen nebst Schal und Socken.
Doch etwas gedulden müssen sich die Endkunden noch, bevor sie die Stricknadeln zücken dürfen, um die neuen Trends zu Hause zu verwirklichen. Erst im Oktober 2013 kommen die Anleitungen in den Handel. Neue Trends wird Schoppel in dieser Form frühestens wieder in zwei Jahren präsentieren. Zu groß ist der Aufwand einer solch mehrtägigen Hausmesse, um jährlich von dem kleinen Unternehmen gestemmt zu werden.

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